Nicht nur kulturwirtschaftlich ist das Hinterland eine Schatzkammer.
Auch landschaftlich und geologisch ist die Region faszinierend und bietet herausragende Highlights für Wanderer, Entdecker, Mountainbiker und Kletterer. Die Region rund um die Stadt La Vall d’Ebo, nur rund 40 km vom Küstenort Xàbia entfernt hat Spektakuläres zu bieten. Obertägig hat der Rio Girona beeindruckende Schluchten ins Gestein geschnitten. Der „Barranc de l ́Infern” und der „Vall de Laguar“ sind beredte Zeugen der immensen Wasser- und Erosionskräfte, die hier über Jahrtausende wirkten und das Gesicht der Landschaft geprägt haben. Heute ein Dorado für Geologen und Wanderer, waren die Schluchten in früheren Zeiten unter anderem Zufluchtsort für Mauren. Über 6000 Stufen im Vall de Laguar, Trockenmauern und Hinweise auf ausgeklügelte Bewässerungssysteme zeugen davon, wie Menschen hier die feindlichen Lebensbedingungen überwunden und ein Refugium zum Überleben geschaffen haben.
Untertägig ist die Marina Alta ebenso ein Juwel, denn unzählige Höhlen geben den Blick frei in eine Welt, in der die Natur Bildhauer, Künstler und Maler war. Einzigartige Skulpturen aus Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten haben zaubrische Unterwelten geschaffen, die mystisch und unheimlich zugleich anmuten. Neben der Cova El Rull ist das 9 km lange Höhlensystem der Cova de les Calaveres ein Ort, der Erd- und Menschheitsgeschichte dokumentiert. In der vor rund 150 Millionen Jahren entstandene Höhle wurden seit ihrer Entdeckung im 18. Jahrhundert neben unzähligen Tierknochen auch die Überreste von zwölf Höhlenbewohnern gefunden. Auch die für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Cova Fosca, die 1980 entdeckt wurde, ist wie die Cova d`Or oder der Barranco de los Grajos ein Archiv der Menschheitsgeschichte. Felszeichnungen und Ritzungen aus der Altsteinzeit von vor ca. 15.000 Jahren und Zeugnisse späterer Nutzung lassen auf einen regen Verkehr in der Höhle schließen und dokumentieren die frühe Besiedlung der noch heute hoch attraktiven Region.